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Samstag, 27. Januar 2018

[Buchvorstellung] Tödliches Experiment - David Osborn


Titel: Tödliches Experiment / Köpfe

Originaltitel: Heads
Autor: David Osborn
Übersetzer: Manfred Jeitler
Seiten: 304
Verlag: Pentragon

Klappentext:
Ein Autounfall zerstört das bis dahin glückliche Leben von John und Susan. Der begnadete Hirnforscher John, der als Nobelpreiskandidat gehandelt wurde, erliegt im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Für Susan ist nichts mehr so, wie es einmal war. Ein neuer Job in einem Forschungslabor kommt ihr gerade recht. Sie stürzt sich in die Arbeit. Doch irgendetwas ist faul am Institut. Hinter verschlossenen Türen finden geheime Forschungen statt. Als Susan eines Tages eine grauenhafte Entdeckung macht, bringt sie sich in höchste Gefahr. Ein mörderischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt … 

Allgemeines:
Die Grundidee für dieses Buch ist wirklich genial, nur an der Umsetzung hapert es meiner Meinung nach leider ziemlich. Ich hätte es sehr viel spannender gefunden, wenn mehr auf dieses Experiment eingegangen worden wäre als auf die Beziehungsdramen zwischen den Charakteren. Dann hätte man dieses Buch nämlich durchaus auch im Bereich der Science Fiction ansiedeln können, obwohl ich befürchte, dass solche Experimente nicht mehr lange Fiktion bleiben. Auch hätte das Buch dann gerne noch ein paar 100 Seiten mehr haben können.
So allerdings erfährt man erst ab ca. der Hälfte des Buches Näheres zu diesem Experiment und bis dahin werden genug Hinweise gestreut, um sich den Rest des Buches zusammenzureimen.

Die Charaktere:
Zunächst haben wir da die Protagonistin Susan McCullough. Sie ist eine absolut stereotype Frau, auch wenn sie eine begabte Wissenschaftlerin ist. Sie lässt sich von den billigen Reizen eines gutaussehenden Arztes beeinflussen, sie steht das ein oder andere Mal ziemlich auf dem Schlauch und ich als Leser war ihr gedanklich meistens mindestens einen Schritt voraus. Ob das von dem Autor so gewollt war oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen.
Susans Freund, John Flemming, der nicht nur privat sondern auch beruflich ihr Partner ist, stirbt, wie im Klappentext zu lesen ist, bereits zu Beginn des Buches bei einem Autounfall. Obwohl er bei weitem nicht die größte Rolle im Buch spielt, war er meiner Meinung nach am besten ausgearbeitet.
Katherine Blair und Michael Burgess bilden die Leitung des Borg-Harrison-Stiftung, bei der Susan nach Johns Tod einen Job angeboten bekommt. Katherine Blair wird als geniale, aber über alle Maßen intrigante Frau dargestellt, die ausschließlich auf ihren eigenen Vorteil bedacht ist.
Michael Burgess ist schwer zu beschreiben. Er sieht unglaublich gut aus und ist intelligent. Viel mehr lässt sich allerdings auch nicht über ihn sagen.
Des weiteren gibt es noch zwei Mitarbeiter der Stiftung, welche immer mal wieder kleinere Auftritte haben und den Vorsitzenden Admiral Burnleigh, der selbst nie so richtig zu wissen scheint, was seine Angestellten eigentlich treiben.

Der Schreibstil:
Im Großen und Ganzen ließ sich das Buch wirklich flüssig lesen. Allerdings hat der Autor das ein oder andere Mal plötzlich wie wild mit medizinischen Fachbegriffen um sich geworfen, welche weder relevant für die Geschichte noch überhaupt aussprechbar waren. Diese wenigen stellen habe ich dann meist überflogen, weil es den Lesefluss doch sehr gestört hätte, hätte ich versucht diese ganzen Begriffe korrekt "auszusprechen".

Was mir ebenfalls etwas Probleme bereitete, waren die gedanklichen Übergänge von einer Person zur anderen. Oft war es so, dass ein Charakter etwas gedacht hat und der Übergang zu den Gedanken eines anderen Charakters so fließend war, dass ich erst nach mehreren Zeilen gemerkt habe, dass dies jetzt die Gedanken einer anderen Person sind. Das hat den Lesefluss zwar nicht behindert, jedoch das ein oder andere Mal für Verwirrung gesorgt.


Fazit:
Ein Buch mit leider ungenutzem wirklich großen Potenzial, das seinen Schwerpunkt meiner Meinung nach auf die falschen Aspekte gelegt hat und dadurch mehr vorhersehbar als spannend war.
Ich werde das Buch trotzdem erstmal nicht aussortieren, weil ich eben die Grundidee so grandios, erschreckend und gleichzeitig furchtbar realistisch fand.

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